Abbildung einer Lupe, die sinnbildlich für eine bessere Transparenz bei mehreren Komponenten steht, wenn Observability-Tools zum Einsatz kommen.

Observability

Was bedeutet Observability?

Observability ist ein Prozess für die Erkennung von Störungen, bevor sie zu echten Problemen werden. Er kommt in modernen Anwendungen zum Einsatz, die Software-Tools verwenden. Zu diesem Zweck werden die Inputs und Outputs von Technologie-Stacks beobachtet.  

Die Observability-Tools erfassen und analysieren Daten, Benutzerfreundlichkeit sowie Infrastruktur- und Netzwerktelemetrie. Dadurch sollen Probleme gelöst werden, bevor sie sich auf die KPIs des Unternehmens auswirken.

Informationen zur Full-Stack Observability

 

Umstellung auf Observability

Weshalb stellen Unternehmen ihre Systeme auf Observability um?

Anwendungen nutzen immer häufiger Komponenten oder Services in On-Premises-Systemen, in Software-as-a-Service (SaaS) und Public Clouds. Diese dezentralen Betriebsumgebungen bringen Komplexität und neue Herausforderungen mit sich.

Observability-Tools bieten Unternehmen Einblicke in das Endnutzererlebnis und die betriebliche Effizienz ihrer Anwendungen.

Was treibt die Nachfrage nach Observability-Lösungen an?

Die Nachfrage nach Observability-Lösungen wird durch die Verbreitung von digitalen Services und die zunehmende Komplexität von IT-Systemen und -Anwendungen angetrieben.

Unter anderem sind folgende Aspekte von Bedeutung:

  • Die Zahl der Anwendungen, die Unternehmen managen müssen, ist so hoch wie nie zuvor und nimmt stetig zu.
  • Die Erwartungen der User waren noch nie so hoch wie heute und Kunden erwarten zügige Neuerungen. Andernfalls sind sie schnell geneigt, aufgrund schlechter Erfahrungen das Tool zu wechseln.
  • Die Entwicklungsteams modernisieren laufend ihre Anwendungen, um die Veröffentlichungs- und Aktualisierungszyklen zu verkürzen.
  • IT-Teams müssen heutzutage traditionelle und Cloud-native Anwendungen managen.
  • Die Nutzung von Cloud-Services und APIs von Drittanbietern nimmt zu.

 

Dies wiederum erhöht die Datenmenge, die im gesamten Technologie-Stack entsteht – von der Anwendung über die Infrastruktur bis hin zum Netzwerk und zur Sicherheit. Mittlerweile sind Unternehmen mit komplexen Systemen konfrontiert, die das menschliche Vorstellungsvermögen übersteigen:

Mangelnde Transparenz

  • 75 % der TechnologiespezialistInnen weltweit geben an, dass die IT-Komplexität heutzutage größer ist als je zuvor.
  • Zudem kämpfen sie mit einem überwältigenden Datenrauschen, ohne die Ressourcen und die Unterstützung zu erhalten, die sie zum Durchdringen der Daten benötigen.
  • 85 % der TechnologiespezialistInnen geben an, dass es auch in Zukunft eine große Herausforderung sein wird, die immer größer werdende Datenflut zu durchdringen, um die Ursachen von Performanceproblemen zu erkennen.

 

Keine Möglichkeit zur Priorisierung von Maßnahmen

  • 96 % der TechnologiespezialistInnen geben an, dass es negative Folgen haben wird, wenn sie keine echte Transparenz und keinen Einblick in die Performance des gesamten Technologie-Stack und dessen Einfluss auf die Anwendungsperformance erhalten.

 

 

Unzureichendes Monitoring

Warum sollte das Domain-Monitoring nicht mehr isoliert erfolgen?

Herkömmliche Monitoring-Lösungen bieten nur einen begrenzten, isolierten Einblick in die gemanagten und nicht gemanagten verteilten Anwendungen, die das gesamte digitale Erlebnis beeinflussen. So kann beispielsweise die Sichtbarkeit von Anwendungsservices, Netzwerken, Infrastruktur, Clouds, Datenbanken und Protokollen eingeschränkt sein.

Monitoring-Tools alarmieren jedes Team in seinem jeweiligen Bereich, wenn Performance-Probleme auftreten. Diese Tools geben jedoch nur begrenzt Auskunft darüber, wie sich die Performance in den einzelnen Domains auf die Anwendungstransaktionen und das Geschäft auswirkt. Bei verteilten nativen Cloud-Anwendungen reicht das Monitoring allein aufgrund der Vielzahl der beteiligten Prozesse und Systeme nicht aus, um eine optimale Systemfunktion zu erreichen.

Deshalb reicht Monitoring allein nicht aus:

  • Um die Nachfrage und Erwartungen der EndnutzerInnen nach digitalen Services zu erfüllen, sind mehrere Teams erforderlich: DevOps, AppOps, NetOps, InfraOps und SecOps sind alle an der Optimierung der Performance und Sicherheit sämtlicher digitalen Erlebnisse beteiligt.
  • Das herkömmliche Monitoring gibt den IT-Teams lediglich einen Einblick in die Definition des Normalzustands, indem es ihnen Basisdaten, Zustandsregeln und Warnmeldungen zur Verfügung stellt, wenn in einem Bereich Probleme auftreten.
  • Die User sehen nicht, wie sich die Probleme auf das gesamte Anwendungserlebnis auswirken und welche Folgen sie für das Unternehmen haben.
  • Die technologischen Erwartungen sind höher denn je. Aufgrund der heutigen Intoleranz gegenüber Technologieausfällen benötigt die IT-Abteilung Tools, die Probleme proaktiv verhindern und nicht nur darauf reagieren.
  • Teams müssen die Performance und Verfügbarkeit moderner Anwendungen über den gesamten Technologie-Stack hinweg regeln, einschließlich der zugrunde liegenden Infrastruktur und des Benutzererlebnisses.

 

Observability ist proaktiv

Was spricht für den Einsatz von Observability-Tools in Unternehmen? 

Bei verteilten Cloud-nativen Anwendungen kann die Vielfalt der beteiligten Prozesse und Systeme zu unerwarteten Problemen führen. Das alleinige Monitoring ausgewählter Metriken reicht in der Regel nicht aus, um Probleme zu erkennen, bevor sie auftreten.

In diesen Systemen können Anfragen, die Microservices betreffen, eine Kettenreaktion von Nachrichten an damit verbundene Services auslösen. Daher ist es schwierig, mithilfe von Monitoring-Tools genau zu diagnostizieren, was schiefgelaufen ist, wenn ein Systemfehler auftritt.

Anwendungen, die mit flexiblen Methoden, DevOps, Microservices, Containern und anderen modernen Entwicklungsverfahren entwickelt werden, bringen in der Regel eine schnelle Bereitstellung von Anwendungskomponenten mit sich. Dabei werden häufig viele verschiedene Programmiersprachen genutzt. Durch die Verfolgung eines breiten Spektrums von Ereignissen, die mit der Systemfunktion zusammenhängen, können Observability-Tools potenzielle Probleme erkennen, bevor sie sich auf die Systemleistung auswirken.

Der von den Observability-Tools bereitgestellte Kontext ermöglicht es den zuständigen Teammitgliedern, alle Änderungen der Systemperformance im Zeitverlauf zu erkennen und zu sehen, wie diese Änderungen mit anderen Änderungen korreliert sind. Sie stützen sich dabei häufig auf leicht verständliche visuelle Berichte und Dashboards. Diese Tools können auch über Verbindungen zwischen den am Problem beteiligten Systemelementen aufklären und Abhängigkeiten aufzeigen, die zur Lösung eines Problems untersucht werden sollten.

Das Besondere an Full-Stack Observability 

Cisco definiert Full-Stack Observability als eine Lösung, die es Teams ermöglicht, die Anwendungsperformance mit dem gesamten Anwendungstechnologie-Stack zu korrelieren. Dadurch ist es möglich, die Performance direkt mit den jeweiligen Geschäftskennzahlen zu verknüpfen.

IT-Teams können mithilfe von Tools aus dem Bereich Full-Stack Observability bessere Anwendungserlebnisse bieten, da sie genau wissen, wo Anwendungsprobleme auftreten und weshalb sie entstanden sind. Darüber hinaus helfen sie den Teams dabei, die zu ergreifenden Maßnahmen anhand der Auswirkungen auf Ihr Unternehmen zu priorisieren.

Full-Stack Observability überwacht die Inputs (Anwendungs- und Infrastruktur-Stacks) sowie Outputs (Geschäftstransaktionen, Benutzererlebnisse, Anwendungsperformance) und ermöglicht Domain-übergreifende Korrelationen und die Abbildung von Abhängigkeiten. Das Tool ermöglicht Teams eine gemeinsame, vernetzte Arbeitsweise, wodurch Silos in Bezug auf Anwendungsperformance und geschäftlichen Kontext abgebaut werden. Darüber hinaus werden die Teams auf Probleme aufmerksam gemacht, welche die Performance der Anwendung im Unternehmen beeinträchtigen. Full-Stack Observability beinhaltet Domain-übergreifende Korrelationen und Abhängigkeiten, um die Teams genau darüber zu informieren, welche Bereiche Performanceprobleme verursachen und was die Gründe dafür sind.

Da der geschäftliche Kontext der Anwendung berücksichtigt wird, können die Teams priorisieren, welche Probleme die größten Auswirkungen auf das Geschäft und die Benutzerfreundlichkeit haben. Dadurch können sie wirklich effizient reagieren. Die Teams können dann gezielt Maßnahmen im gesamten Stack ergreifen, um die Prozesse in Bezug auf die Performance und Sicherheit zu optimieren.

Weshalb ist Full-Stack Observability so wichtig?

Die Entwicklungszyklen moderner Anwendungen und die Komplexität der Systeme erschweren es, die eigentlichen Ursachen für Performanceprobleme von Anwendungen herauszufinden. Die reine Beobachtung der einzelnen Domains reicht nicht aus. Unternehmen benötigen Full-Stack Observability, um die Komplexität zu bewältigen und blinde Flecken zu beseitigen.
Full-Stack Observability korreliert den gesamten Technologie-Stack mit den Performancemetriken der Kundenanwendung, den Geschäftstransaktionen und letztlich den wichtigsten Performanceindikatoren (KPIs) für die Unternehmen.

Diese Orientierung an den Geschäftsergebnissen ist sehr wichtig, da fast drei Viertel (73 %) der UmfrageteilnehmerInnen befürchten, dass die Unfähigkeit, die IT-Performance mit der Unternehmensperformance zu verknüpfen, sich nachteilig auf ihr Unternehmen auswirken wird. Die Fähigkeit, die Full-Stack Observability mit den Geschäftsergebnissen in Echtzeit zu verknüpfen, ist entscheidend für die Schaffung von erstklassigen digitalen Erlebnissen und die Beschleunigung der digitalen Transformation.

Welche Vorteile bietet Full-Stack Observability?
 

Full-Stack Observability unterstützt Unternehmen bei folgenden Zielen:

  • Steigerung des Geschäftserfolgs und der Kundenzufriedenheit: Verkürzen Sie die mittlere Zeit bis zur Identifizierung und Lösung von Problemen, um die Verfügbarkeit und Performance von Anwendungen zu verbessern und auf diese Weise ein besseres Endnutzererlebnis zu bieten.
  • Optimierung des Geschäftsbetriebs und Kostensenkung: Zeigen Sie die Abhängigkeiten zwischen Anwendungen und Infrastruktur auf, um eine Überbereitstellung zu verhindern und Kosten zu senken.
  • Verringerung des Geschäftsrisikos: Erhöhen Sie die Anwendungssicherheit von der Anwendungsentwicklung bis zur Laufzeit.

 

Full-Stack Observability eröffnet Unternehmen folgende Möglichkeiten:

  • Transparenz dank Full-Stack Observability: Sammeln, vereinheitlichen und korrelieren Sie Daten über mehrere Domains und mehrere Teams hinweg in Echtzeit, um ein ganzheitliches Bild der Systemperformance zu erhalten. Brechen Sie Silos auf, arbeiten Sie mit mehreren IT-Teams zusammen und straffen Sie Arbeitsabläufe – gestützt auf Echtzeitinformationen über Ihre gesamte Anwendungsinfrastruktur.
  • Einblick dank Full-Stack Observability: Grenzen Sie die Ursachen für eine schlechte Anwendungsperformance schneller ein, optimieren Sie die Ressourcenzuweisung und verschaffen Sie sich einen besseren Überblick über die Kosten der Anwendungen im Vergleich zur Performance und die Auswirkungen von Problemen auf das Endnutzererlebnis.

 

Maßnahmen für den gesamten Stack

  • Full-Stack Observability-Maßnahmen: Erhalten Sie priorisierte Anwendungsempfehlungen, die auf im Laufe der Zeit gesammelten Daten basieren. Auf diese Weise können Sie Anwendungen besser skalieren und die Entwicklungszyklen von Anwendungen beschleunigen.

 

Welche Anwendungsfälle werden durch Full-Stack Observability abgedeckt? 

 

Die Anwendungsfälle von Full-Stack Observability beruhen auf drei Säulen:

Performance

  • Hybrid Application Monitoring: Überwachen Sie die Performance traditioneller und hybrider Anwendungen, die oftmals monolithische, gehostete Anwendungen sind und traditionelle Infrastrukturen und Hybrid Clouds nutzen
  • Monitoring von modernen Cloud-nativen Anwendungen: Überwachen Sie die Performance von häufig auf Microservices basierenden Cloud-nativen Anwendungen, die verteilte in Public oder Private Clouds gehostete Cloud-Technologien nutzen.
  • Monitoring des digitalen Erlebnisses von Kunden: Profitieren Sie von aussagekräftigen End-to-End-Einblicken in das Anwendungserlebnis, die jeweiligen zugrunde liegenden Abhängigkeiten und geschäftliche Auswirkungen.
  • Monitoring von Anwendungsabhängigkeiten: Stellen Sie die Performance von gemanagten und nicht gemanagten (externen) Anwendungsservices und -APIs sicher, einschließlich der Internet- und der Cloud-Netzwerkperformance dieser Services.

 

Optimierung

  • Geringere Kosten für Hybridumgebungen: Senken Sie Ihre Kosten, indem Sie nur das bezahlen, was Sie in der Public Cloud benötigen, und erhöhen Sie unbesorgt die Auslastung Ihrer On-Premises-Ressourcen.
  • Optimierung von Anwendungsressourcen: Sorgen Sie für eine verbesserte und konsistente Anwendungsperformance, indem Sie die Ressourcenzuweisung für On-Premises- und Public-Cloud-Workloads nicht mehr auf Vermutungen stützen.

 

Sicherheit

  • Anwendungssicherheit: Senken Sie das geschäftliche Risiko, indem Sie aktiv Schwachstellen identifizieren und blockieren, die in der Produktion in den Laufzeitumgebungen der Anwendungen festgestellt werden. 

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