Hybride Arbeit ist ein Ansatz, bei dem das Arbeitserlebnis an die MitarbeiterInnen und deren Standort angepasst wird. So können sie am Unternehmensstandort, an anderen Orten oder unterwegs arbeiten. Außerdem fördert hybride Arbeit die Inklusion, Einbindung und Gesundheit der gesamten Belegschaft.
Ein hybrides Arbeitsmodell ermöglicht es MitarbeiterInnen auf allen Ebenen des Unternehmens, sowohl im Büro als auch remote zu arbeiten. Je nach ihren Anforderungen wechseln sie unter Umständen regelmäßig zwischen verschiedenen Arbeitsumgebungen.
Bei hybrider Arbeit haben die MitarbeiterInnen mehr Einfluss darauf, wo und wie sie arbeiten. Sie können sich unabhängig vom Standort auf eine sichere Zusammenarbeit mit anderen und auf eine hohe Produktivität verlassen. Wie flexibel und wie oft zwischen Arbeit vor Ort und außerhalb gewechselt werden kann, hängt vom Unternehmen und von den konkreten Aufgaben und Pflichten der MitarbeiterInnen ab.
Der Übergang zu einem hybriden Arbeitsmodell hat in vielen Unternehmen bereits vor Jahren begonnen. Technologische Fortschritte – vom Smartphone bis hin zum Cloud-Computing – haben Arbeit und Zusammenarbeit vom Standort entkoppelt.
MitarbeiterInnen erwarten, flexibel entscheiden zu können, wo und wie sie arbeiten. Angesichts der seit Beginn der Pandemie neu aufgekommenen Geschäftsmodelle, Arbeitsmethoden und Technologieinvestitionen ziehen manche Unternehmen die Rückkehr zum vorherigen Status quo gar nicht mehr in Betracht. Viele Unternehmen stellen auf ein hybrides Arbeitsmodell um, das ihnen Wettbewerbsvorteile erschließen und zu Erfolg verhelfen soll.
Ein weiterer Grund, aus dem Unternehmen auf hybride Arbeit setzen, ist die Bindung qualifizierter MitarbeiterInnen. Laut einer von Cisco gesponserten weltweiten Umfrage gehen nur 9 % der befragten MitarbeiterInnen davon aus, nach Öffnung ihres Büros wieder ausschließlich dort zu arbeiten. Unternehmen, die keine hybride Arbeit ermöglichen, können möglicherweise nicht die Fachkräfte gewinnen und binden, die sie für ihren künftigen Erfolg benötigen.
Eine hybride Arbeitsumgebung und ein hybrider Arbeitsplatz sind nicht dasselbe. Das hybride Arbeitsmodell ersetzt die standortorientierte Perspektive („Arbeitsplatz“) durch einen mitarbeiterzentrierten Blick auf den Ort, an dem Arbeit stattfindet („Arbeitsumgebung“).
Dabei kann es sich um eine Workstation im Gebäude des Unternehmens handeln, aber auch um ein Homeoffice. Unter Umständen ist sogar der Schreibtisch in einem Hotelzimmer eine Arbeitsumgebung, wenn MitarbeiterInnen auf Reisen dort arbeiten und auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen.
Technologie (Hardware und Software) schafft die Voraussetzungen für sichere Zusammenarbeit und Kommunikation unabhängig vom physischen Standort der hybriden Arbeitsumgebung.
Viele Unternehmen werden nach der Umstellung auf ein hybrides Arbeitsmodell feststellen, dass sie weniger Bürofläche benötigen. Beispielsweise hat die von Cisco kürzlich gesponserte weltweite Mitarbeiterumfrage ergeben, dass 53 % der Unternehmen vorhaben, ihre Bürofläche zu verkleinern.
Als einer von vielen hybriden Arbeitsumgebungen kommt dem Büro dennoch eine wichtige Rolle im hybriden Arbeitsmodell zu. Es wird zum Dreh- und Angelpunkt, an dem MitarbeiterInnen eng zusammenarbeiten, den Kontakt zu KollegInnen pflegen, sich mit der Arbeitsplatzkultur vertraut machen und vieles mehr.
Zwar können viele Unternehmen durch hybride Arbeitsumgebungen ihre Immobilienausgaben optimieren, doch müssen sie gleichzeitig in die Transformation der verbleibenden Büros investieren. Diese Investitionen in die physische und technische Umgebung verbessern das Mitarbeitererlebnis, weil sie Aspekte wie Sicherheit, Wohlergehen, Zusammenarbeit und Produktivität fördern. Es kann für Unternehmen beispielsweise erforderlich sein, Büroräume zu verändern oder gar komplett umzugestalten, damit Abstandsregeln eingehalten werden können. Auch eine SASE-Architektur (Secure Access Service Edge) kann nötig sein, um sicheren, nahtlosen Zugriff von überall zu gewährleisten.
Bei hybrider Arbeit geht es um viel mehr als nur darum, wo Arbeit erledigt wird. Gefragt sind unkomplizierte, intelligente und sichere Arbeitserlebnisse unabhängig vom Standort. Fortschrittliche Technologien wie Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) tragen zu neuen, intelligenteren Arbeitserlebnissen bei, in die MitarbeiterInnen voll eingebunden werden.
Die hybriden MitarbeiterInnen der Zukunft benötigen sicheren, nahtlosen Zugriff auf Geschäftsanwendungen und intuitive Collaboration-Tools mit großem Funktionsumfang. So können sie von überall aus sicher Nachrichten senden, Meetings abhalten, telefonieren, Inhalte freigeben und zusammenarbeiten. Ein effektives hybrides Arbeitsmodell muss einige wesentliche Merkmale aufweisen:
Bei einem hybriden Arbeitsmodell sind die MitarbeiterInnen unter Umständen über mehrere Länder und Zeitzonen verteilt und arbeiten zeitversetzt. Sie haben unterschiedliche Anforderungen und benötigen flexible Tools, die sich an ihre Arbeitsstile, Rollen und Geräte anpassen.
Hybride Arbeit verhilft auch dem Unternehmen insgesamt zu mehr organisatorischer und damit geschäftlicher Flexibilität.
Hybride Arbeit sollte inklusiv sein. Das heißt, Unternehmen müssen alles Notwendige in die Wege leiten, um all ihren MitarbeiterInnen das gleiche Arbeitserlebnis zu ermöglichen.
Unternehmen mit hybriden MitarbeiterInnen profitieren von einer Arbeitsumgebung, in der sich alle MitarbeiterInnen gleichermaßen einbringen können und in der jeder wahrgenommen wird. Maßgeblichen Einfluss darauf haben die implementierte Technologie und die Unternehmenskultur.
So sollte beispielsweise ein Arbeitgeber, der die Inklusion in einer hybriden Arbeitsumgebung fördern möchte, gezielt Collaboration-Tools auswählen, die Sprachbarrieren zwischen MitarbeiterInnen und Teams abbauen.
Unterstützend
Die Pandemie hat die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt und damit Unternehmen und ihren MitarbeiterInnen die Chance eröffnet, sie neu zu definieren. Die Entstehung der neuen hybriden Arbeitsumgebung unterstreicht dies.
Die Vision hybrider Arbeit erfordert eine auf Unterstützung ausgerichtete Einstellung auf allen Hierarchieebenen. So wird sichergestellt, dass sich die MitarbeiterInnen mit den Arbeitsmethoden wohlfühlen und wissen, dass sie sicher sind, Unterstützung erhalten und einbezogen werden.
Unternehmen müssen auch in intelligentere Netzwerke und Arbeitsplätze investieren, beispielsweise in intelligente Gebäude, um ihre hybriden MitarbeiterInnen zu unterstützen und sich auf die unmittelbar bevorstehende Zukunft der Arbeitswelt vorzubereiten.
Für den Erfolg der neuen hybriden Arbeitsumgebungen ist zuverlässige, sichere Konnektivität unverzichtbar. Alle Teammitglieder müssen unabhängig von ihrem aktuellen Standort problemlos arbeiten und zusammenarbeiten können.
Ein hybrides Arbeitsmodell setzt voraus, dass alle MitarbeiterInnen zuverlässig und sicher Verbindungen herstellen und auf Anwendungen zugreifen können. So kann das Unternehmen die Netzwerkkonnektivität mühelos aufrechterhalten und Sicherheitsrichtlinien konsistent für alle Arbeitsumgebungen (Unternehmensstandort, Zweigstellen, Homeoffice, Micro-Offices) anwenden.
Das hybride Arbeitsmodell ist komplex und dynamisch und erfordert daher einen anderen Ansatz für das IT-Management. IT-Teams müssen folgende Möglichkeiten haben:
In einem großen Unternehmen, das ein hybrides Arbeitsmodell einführt, kann ein Ansatz mit umfassender Beobachtbarkeit hilfreich sein, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und das Management der Unternehmenstechnologie zu optimieren.
Technologie spielt für die verschiedenen Attribute hybrider Arbeit eine entscheidende Rolle.
Der strategische Einsatz intelligenter Geräte in hybriden Arbeitsumgebungen kann beispielsweise verhindern, dass MitarbeiterInnen der vielen Videokonferenzen überdrüssig werden. Anhand von Dateneinblicken können Unternehmen und ihre MitarbeiterInnen ermitteln, wie sie die Work-Life-Balance verbessern und die Kontakte zwischen den MitarbeiterInnen und Teams stärken können.
Intelligente Anwendungen können dazu beitragen, dass sich MitarbeiterInnen bei der Rückkehr in ihr Büro gegen Ende der weltweiten Gesundheitskrise wohler fühlen.
Beispielsweise lässt sich Technologie einrichten, die zur Wahrung von Abstandsregeln automatisch warnt, wenn sich zu viele Personen in gemeinsam genutzten Arbeitsbereichen wie Konferenzräumen aufhalten. Eine weitere Option sind kontaktlose Steuerungen für Meetings, sodass MitarbeiterInnen keine gemeinsam genutzten Geräte berühren müssen.
Hier weitere grundlegende Elemente des neuen hybriden Arbeitsmodells:
Intelligente, intuitive Arbeitsplatztechnologie
Unternehmen müssen ihren MitarbeiterInnen eine sichere Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglichen und zu diesem Zweck den Abstand überwachen, ein sicheres Onboarding für Benutzer und Geräte durchführen und die MitarbeiterInnen in ihrer Umgebung schützen.
Zur Überwachung des Abstands können standortbasierte Services in Kombination mit erweiterter Netzwerktelemetrie und IoT-Geräten (Internet of Things) in Gebäuden eingesetzt werden. Proximity-Berichtsfunktionen können in Echtzeit Warnungen auslösen und die Reaktion auf Zwischenfälle erleichtern.
Auch digitale Beschilderung in Büros kann hilfreich sein. Sie eignet sich beispielsweise für Empfangsbereiche und größere Meetingräume, um MitarbeiterInnen mit zentral bereitgestellten Multimedia-Inhalten an die Hygieneregeln zu erinnern und Warnungen oder andere wichtige Informationen sichtbar zu machen. Digitale Beschilderung kann die entsprechenden Nachrichten sogar an Geräte im Homeoffice senden.
Parallel dazu können Unternehmen intelligente Gebäudeservices einführen, um sicheres Onboarding und sichere Verbindungen für IoT-Geräte wie Kameras, Wärmesensoren und intelligente Beleuchtung zu ermöglichen. Dabei werden Funktionen wie Richtlinienautomatisierung, Analysen, Mikrosegmentierung und Stromversorgung über das Netzwerk eingesetzt.
Web-Anwendungen können am Unternehmensstandort beispielsweise für den kontaktlosen, individuellen Empfang von Gästen, tägliche Umfragen zum Gesundheitszustand oder auch zum schnellen Auffinden freier Arbeitsplätze im Büro genutzt werden.
Zero-Trust-Sicherheit
Der Erfolg des hybriden Arbeitsmodells hängt von der Sicherheit ab. Konkret sollte ein Zero-Trust-Ansatz im gesamten Unternehmen eingeführt und umgesetzt werden.
Zero Trust ist ein umfassender Ansatz zum Schutz des gesamten Zugriffs auf die Netzwerke, Anwendungen und Umgebungen eines Unternehmens durch Benutzer, Geräte und Standorte. Ein Zero-Trust-Sicherheitsansatz ermöglicht Unternehmen Folgendes:
Zusammenarbeit in Echtzeit
Unternehmen, die auf das neue hybride Arbeitsmodell umstellen möchten, müssen in Collaboration-Software und speziell für diesen Zweck entwickelte Geräte investieren, die allen MitarbeiterInnen eine zuverlässige, sichere, optimierte Zusammenarbeit in Echtzeit ermöglichen.
Alle MitarbeiterInnen sollten in ihrer hybriden Arbeitsumgebung – sei es im Büro, im Homeoffice oder unterwegs – Zugriff auf hochwertige Collaboration-Tools für eine reibungslose Zusammenarbeit haben. Zu diesen Tools für die Zusammenarbeit in Echtzeit zählen Folgende:
Full-Stack Observability
In verteilten Arbeits- und Anwendungsumgebungen müssen IT-Teams viel leisten, um dauerhaft optimale Benutzer- und Anwendungserlebnisse zu gewährleisten. Wenn sie mit den Anforderungen der MitarbeiterInnen Schritt halten sollen, benötigen IT-Teams die Sichtbarkeit, die Einblicke und die Aktionen, die durch full-stack observability möglich werden.
Full-stack observability bedeutet, dass über das reine Monitoring hinaus Daten aus Anwendungen, Infrastruktur und Transaktionen zusammengeführt werden, sodass eine gemeinsame, kontextbezogene globale Ansicht der Betriebsabläufe entsteht. Auf dieser Grundlage können IT-Teams gemeinsam eine überragende Benutzerfreundlichkeit erzielen, Kosten und Leistung optimieren und dem Unternehmen die Planung erleichtern.
Secure Access Service Edge (SASE)
Beim weiteren Übergang in die Cloud benötigen Unternehmen mehr Leistung und Schutz für ihre hybriden MitarbeiterInnen und Außenstellen. Die bisherigen Architekturen bieten nicht die erforderliche Flexibilität, um Benutzern und Anwendungen überall Zugriff zu gewähren und gleichzeitig die Sicherheit und Leistung aufrechtzuerhalten oder zu verbessern.
SASE ist ein Architekturansatz, der eine Alternative zur herkömmlichen, auf das Rechenzentrum ausgerichteten Sicherheit bietet. SASE kombiniert Netzwerkfunktionen mit Cloud-nativen Sicherheitsfunktionen, vereinfacht die Bereitstellung und optimiert das Management in der Cloud.