Einleitung
In diesem Dokument werden Beispiele für die Einschleppung von Viren in Unternehmensnetzwerke und die Empfehlungen von Cisco für lokale Virenschutzlösungen für Endbenutzer beschrieben.
Brauche ich noch Desktop-Virenschutz, wenn ich Sophos oder McAfee Anti-Virus auf meiner ESA aktiviere?
Ja. Mit der Lizenzierung und Aktivierung von Antivirus-Software auf der E-Mail Security Appliance (ESA) ist dies nur ein Schutz auf erster Ebene, um zu verhindern, dass Viren Endbenutzer erreichen. Best Practices für die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken erfordern einen mehrschichtigen Defense-in-Depth-Ansatz. Aus diesem Grund haben sich viele Unternehmensnetzwerke dafür entschieden, nicht nur serverseitige Antivirus-Funktionen wie die ESA zu implementieren, sondern auch lokal Desktop-Antivirus für Endbenutzer.
Viren werden in vielerlei Hinsicht in ein Unternehmensnetzwerk eingeschleust, außer per E-Mail. Bösartige Webseiten können Viren verbreiten. Ein infizierter Laptop kann von einem externen Netzwerk eingeschleust werden. Infizierte Dateien, die auf Wechselmedien übertragen und auf einen Unternehmenscomputer geladen werden, sind ein tägliches Problem für unbekannte Endbenutzer. Malware-Autoren nutzen Social Engineering, um ihre infizierten Anhänge, Codes und Nachrichten aktiv zu erkennen und Wege zu finden, die üblichen Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Dies sind nur einige einfache Methoden, mit denen ein Virus in ein Unternehmensnetzwerk eingeschleppt werden kann.
Nicht jeder Virenscanner fängt jeden Virus ein, und nicht jeder Antivirus-Anbieter aktualisiert seine Virendefinitionsdateien gleichzeitig. Je nachdem, wie Viren in das Unternehmensnetzwerk eindringen, wird nicht jeder Virenscanner alle Viren erkennen. Ein webbasierter Virus würde beispielsweise nicht das E-Mail-System des Unternehmens durchlaufen, oder ein intern infizierter Computer könnte E-Mail-Viren aus Ihrem Netzwerk senden und den Durchgang durch die ESA verhindern.
Cisco empfiehlt, über eine aktuelle lokale Antivirus-Anwendung oder Security-Suite zu verfügen, die einen zusätzlichen Schutz für alle Endbenutzer bietet, die in ein Unternehmensnetzwerk eingebunden sind. Es ist wichtig, ein mehrschichtiges Virenschutzsystem zu unterhalten, um Viren an allen Fronten Ihres Netzwerks vor Eindringen zu schützen.